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Traumfinale perfekt: Österreich gegen Deutschland

Die Halbfinalspiele im Waldstadion Pasching sorgten für die Fortsetzung der 2011 Faustball WM-Party. Und die Spieler reagierten entsprechend. Das spannendste Spiel des Tages war gleichzeitig das Letzte, in dem Österreich mit einem Sieben-Satz-Sieg den Finaleinzug fixierte.

Bereits zu Beginn der Spiele um 10:30 füllten viele Besucher die Ränge des Paschinger Waldstadions. Und es wurden immer mehr, bis zum Tageshighlight Österreich gegen Argentinien.

Serbien schlägt Japan
Die Besucher standen zwar eindeutig hinter der kleinen Japanischen Delegation, doch konnten die Söhne Nippons eine Niederlage nicht verhindern.  Serbien dominierte die Qualifikationsrunden-Partie gegen Japan von Beginn. Japan fing sich und schaffte den Satzausgleich. Doch in den Sätzen drei und vier wurden die Europäer ihrer Favoritenrollen gerecht und gewannen mit etwas Mühe. Serbien spielt damit um Platz neun. Die Japaner müssen in ihrem letzten Spiel morgen ab 12:30 darum kämpfen, nicht Letzter zu werden.
Ergebnis Serbien-Japan: 3:1 (11:7, 5:11, 11:8, 11:8)

USA bezwingt Tschechien
Die USA begannen - vom gestrigen Sieg beflügelt - mit sicherem Zuspiel sowie harten
und platzierten Angriffen von Mathew Henrichs. Im Verlauf des ersten Satzes konnte sich keine der beiden Mannschaften konnte deutlich absetzen und beide vergaben Satzbälle. Die Teams lieferten einander in Satz 2 lange und packende Ballwechsel mit den besseren Abschlüssen für die USA, denen die Tschechen wenig entgegensetzen konnten. Der dritte Satz begann ausgeglichen, die US-Boys behielten jedoch die Oberhand und spielen morgen gegen Serbien um Platz Neun.
Ergebnis USA-CZE 3:0 (14:12,11:3,11:5)

Schweiz, Chile für World Games qualifiziert
Die Schweiz gewann ihr Spiel gegen Italien eindrucksvoll mit 3:0. In den ersten beiden Durchgängen war Italien in allen Belangen hoffnungslos überfordert und konnten gegen die Schweizer ganz wenig ausrichten. Diese wussten ihre Chancen konsequent zu nützen und waren auch stark in der eigenen Abwehr. Nur zu Beginn des dritten Satzes konnten die Azzurri  mit den Eidgenossen einigermaßen mithalten und erspielten sich ein 4:4. Danach kam der Schweizer Express wieder in die Gänge und spielte groß auf. Eine Angriffswelle nach der anderen nützen die Mannen von Marcel Cathomas für sich und so ging auch der letzte Punkt symptomatisch mit einem Fehler der Italiener an sie.
Schweiz - Italien 3:0 (11:2, 11:4, 11:4)

Chile startete mit druckvollen Angriffen der Brüder Joaquín und Alvaro Mödinger. Zwar kämpfte sich Namibia Punkt um Punkt heran, für den Satzgewinn kam die Aufholjagd jedoch zu spät. Den ersten Durchgang spielte Chile sicher nach Hause. Während sich Michael Baas und  Christoph Kubirske langsam in Hochform schossen, hatte die Abwehrreihe von Namibia vor allem mit den platzierten Aufschlägen der Chilenen Schwierigkeiten. Die Taktik von Namibia, die Schläger mit dem Service aus dem Spiel zu nehmen, war nicht erfolgreich. Auch aus dem umkämpften zweiten und dritten Satz ging Chile als Sieger hervor und qualifiziert sich somit für die World Games.
Chile-Namibia 3:0 (11:8, 11:8, 11:7)

Halbfinale 1: Deutschland lässt Brasilien ratlos zurück
Ergebnis: 4:1 (11:5, 11:5, 11:4, 8:11, 11:6)
Für Brasilien waren es unfassbare Szenen, die sich in den ersten drei Sätzen spielten. Deutschland schaltete und waltete nach Belieben, während die Selecao mit vielen Eigenfehlern und ohne die nötige Präzision kaum eine Gefahr darstellte. Stattdessen spielte Deutschland locker auf und holte die drei ersten Sätze glatt gegen fehleranfällige Brasilianer.
Im vierten Satz ging es für Brasilien bereits um Kopf und Kragen. Noch einmal bäumten sie sich auf, zeigten ihrerseits Faustball vom Allerfeinsten und es gelangen ihnen schöne Angriffe an der Leine. Auch die deutschen Verteidiger zeigten erstmals kleine Schwächen. Brasilien gewann diesen Durchgang 11:8.
Schon im folgenden Satz zeigte sich wieder das Bild der Sätze 1 bis 3. Ein Frustkick der Grün-Gelben landete außerhalb des Stadions, blieb jedoch ungeahndet. Deutschland fand wieder zu seinem sicheren und konstanten Angriffsaufbau und nach jedem geschlagenen Punkt ließen sich die Angreifer bereits vom Publikum feiern. Ein "Kurzer" von Patrick Thomas brachte die Deutschen ins Finale dieser Faustball-Weltmeisterschaft, Brasilien spielt das kleine Finale um die Bronzemedaille.
Stimmen zum ersten Halbfinale
Brasilien-Betreuer Jorge Eduardo Sueffert:"Es war ein besonderes Spiel vor so einer Kulisse, es ist einfach toll hier zu spielen. Gratulation an Deutschland. Deutschland hat einen super Tag gehabt. Wir haben unsere Strategie gewechselt, weil man hier in Pasching anders spielen muss. Leider hat es für uns nicht geklappt."
Brasiliens Trainer Valdir Simioni: "Die Deutschen haben einfach nur gut gespielt heute, besser als wir. Trotzdem sind wir von dieser Kulisse beeindruckt, es ist wirklich schön hier zu spielen."
Deutschlands Headcoach Chris Löwe: "Wir haben mit Thomas und Schubert zwei sehr gute Angreifer, wir sind nicht von einem Spieler abhängig, wir sind flexibel. Danke an die Fans, die uns hervorragend unterstützt haben."
Deutschlands Haupt-Angreifer Patrick Thomas: "Die Unterstützung der Fans war sehr wichtig und wir haben sehr viel Wind von den vielen mitgereisten Zuschauern bekommen."
 
Halbfinale 2: Österreich wackelt gegen Argentinien, gewinnt in sieben Sätzen
Es war wohl ein zu perfekter Beginn für die Hausherren, die, angefeuert von 6500 Zusehern, die das Paschinger Waldstadion in ein rot-weiß-rotes Meer verwandelten, im ersten Satz kurzen Prozess (11:2) machten. Auch der zweite Durchgang ging mit 11:5 eindrucksvoll an das österreichische Team.
Doch dann zeigten sich die Argentinier nervenstark. Zwei Sätze später stand es dank des schon während der ganzen WM brillanten Martin Vazquez plötzlich 2:2 - und die Party-Stimmung drohte zu kippen. Österreich gewann den fünften Satz- und wieder hatte Argentinien die Antwort: 3:3 und damit musste der siebte Satz die Entscheidung bringen. Klemens Kronsteiner, Martin Weiß, Christian Leitner, Karl Rick und Siegfried Simon nahmen alle Kräfte zusammen und siegten im letzten Satz mit 11:5. Danach verwandelte sich das Waldstadion von Pasching in ein Tollhaus und der Boden für das ewige Duell Österreich gegen Deutschland ist bereitet.

Stimmen zum zweiten Halbfinale
Martin Weiß: "Winnie Kronsteiner hat mich dafür ins Team zurückgeholt. Meine Routine hat mir geholfen. Ich wollte schon früher rein, habe mit den Hufen gescharrt. Vor dieser Kulisse zu spielen ist unglaublich."

Dietmar Weiß, Kapitän Österreich: "Die ersten zwei Sätze sind uns von der Hand gegangen, dann hat Argentinien unser System durchschaut. Die Stimmung war ein Wahnsinn, die Fans sind hinter uns gestanden wie eine Wand. Im Finale stehen die Chancen 50:50."

Karl Rick, Verteidiger Österreich: "Argentinien hat heute wieder großartig gespielt, wir haben unser Bestes gegeben und trotzdem nur knapp gewonnen. Respekt vor Martin Vasquez, er ist wirklich ein cooler Hund! Wir haben uns noch mal gepusht, glücklicherweise haben wir ausreichend Ressourcen  um ein 7-Satz-Match zu gewinnen."

Winfried Kronsteiner, Trainer Österreich:
"Wir sind nach zwei Sätzen vom Weg abgekommen. Der Gegner stellte sich besser auf uns ein. Ich bin stolz, wie sich die Mannschaft wieder aufgerappelt hat. Für das Finale ist uns der Knopf aufgegangen, jetzt ist alles möglich."Alfredo Thiesing, Delegationsleiter Argentinien:"Die Zuschauer waren großartig. Wir selbst sind natürlich traurig über die Niederlage, weil wir dachten, wir können es noch gewinnen. Vielleicht ist es aber für die WM gut, dass Österreich im Finale ist, dann ist weiterhin eine tolle Stimmung im Stadion. Wir sind dennoch stolz auf uns und unsere Leistung."

News von der Kartenfront

Restkarten (Steher und Sitzer) für das morgige Finale HIER!
Los geht's um 12:30; das Finale steigt in der Prime Time um 20:15  


Traumfinale perfekt: Österreich gegen Deutschland

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